Am 08.05.1911 wurde der Grundstein für den 25 Meter hohen Bau des Bismarckturms gelegt.
Der Zuschlag der ca. 200 Bewerbungen ging an den Berliner Architekten Paul Walther. Nach der Grundsteinlegung 1911 begannen die Arbeiten an dem „Bismarckturm“. 1913 wurden alle Bodenverlegungsarbeiten und Innenarbeiten, sowie die Errichtung der kreisförmige, Guss- Feuerschale auf dem Turmkopf abgeschlossen.
Der Besucher erreicht den 21 Meter langen und 25 Meter hohen Turm durch das von Feuerschalen umgebene Eingangsportal. In der Eingangshalle gelangt man in die mit Marmor ausgestattete Bismarck- Gedächtnishalle. Hier befand sich die Bismarck- Statue, die durch einen Mauerrundbogen mit goldener Gedenktafel verziert war. Ferner beinhaltete die Halle 25 Tafeln, die an wichtige Machtpunkte Bismarcks erinnern sollten, wie bzw. die deutschen Handelsstädten wie München, Dortmund, Heidelberg, Bremen, Lübeck.
In der zweiten Etage fand man den Bismarck´schen Kupfertisch und zahlreiche Photographien die den geschichtlichen Ablauf des Turmes aufzeichnen. Eine weitere Treppe führt auf eine weitere, dritte Plattform.
Das Bismarckdenkmal hielt nur bis kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Im Zuge des Versailler Vertrags fiel der Turm unter polnische Herrschaft. Die Deutschen machten ihr Recht auf die Innenausstattung geltend, konnten allerdings nicht verhindern, dass 1921 der Turm in „Freiheitsturm“ umgetauft wurde und die Gedächtnishalle an den Deutschen Politiker fortan als Kapelle genutzt werden sollte.
Die Gedenkhalle sollte als Kapelle genutzt werden; auf dem Turm sollte ein Kreuz angebracht werden. Wenige Jahre später, 1924, wurde der Umbau des ehemaligen Denkmals veranlasst. Der Turm sollte als Gedenkstätte erscheinen für Opfer des Freiheitskampfes. Zu diesem Vorhaben kam es jedoch nicht. 1928 wurde der kostengünstigere Weg, der der Sprengung gewählt. Jedoch benötigte man einen zweiten Anlauf der endgültigen Zerstörung, welche am 17.05.1928 erfolgte. Die Baumaterialien die von der Sprengung des Turmes über geblieben sind, wie bzw. Steine oder Eisentore wurden weiterverarbeitet und für andere Stadtbauten genutzt. Von dem einst 120.000 Mark teuren Bau sind bis heute nur die Treppenstufen zum Eingangsportal übrig geblieben.
Auszug aus www.polen-digital.de/bromberg, www.fotopolska.eu
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